Mit dem Motorrad in die Berge – Lampang

Ein idyllisches, ruhiges Städtchen im Norden Thailands, günstige Übernachtung, gutes Essen, Zeit für den Blog: das ist Lampang.
Nach einer gefühlten Ewigkeit in und um Chiang Mai gibt es mal wieder einen Ortswechsel. Die Terrasse unseres Guesthouses liegt direkt am Fluss und wir verbringen ganze Tage und halbe Nächte damit, den Blog endlich startklar zu machen und die ersten Artikel online zu stellen.
 
Die Stadt ist sehr beschaulich und wenig touristisch. Es gibt einen schneeweißen Tempel, geschmückt mit unzähligen Spiegeln, die in der Sonne reflektieren. Unser absoluter Favorit aber ist aber ein Restaurant: das “Aroy one Baht”. Aroy heißt die hiesige Reissuppe, die wie der Name schon sagt hier für einen Baht (2,5 Eurocent) verkauft wird. Auch alle anderen Gerichte sind sehr günstig, weshalb das Restaurant jeden Abend rappelvoll ist. Ein Mann in der Mitte der offenen Küche dirigiert die Köche wie ein Orchester. Im Akkord gehen die Gerichte raus und die Kellner bringen sie im gestreckten Galopp zum Gast.
 
Es weihnachtet sehr! Nicht so bei uns aber auf dem Kalender. Auf einem Spaziergang durch die Stadt stehen wir plötzlich einem gutgelaunten Weihnachts-/ Sylvesterglücksschwein gegenüber. Wir stellen uns spontan dazu und machen zur allgemeinen Belustigung einige Fotos zusammen.
 
Heiligabend fahren wir mit einem gemieteten Motorrad in die Berge. Wir werden vorgewarnt, ein leistungsstarkes Fabrikat wäre bei der Steigung in den Bergen anzuraten. Tatsächlich fühlt es sich an, als würden wir jeden Moment nach hinten umfallen, als wir uns im ersten Gang die unglaublich steilen Berge hochquälen. Ein unvergessliches Erlebnis insbesondere für Hanna, da die Gänge mit roher Gewalt geschaltet werden müssen und das Motorrad so immer kurz bockt. Das führt dazu, dass ich erst mit Kinn bzw. Schneidezähnen gegen Nikos Schulter fliege, um dann einen Satz nach hinten zu machen, und mich gerade noch an der letzten Kante des Motorrads halten zu können.
Trotz allem ist der Weg das Ziel. Wir fahren durch schöne Djungellandschaften, bis wir am Campingplatz ankommen und uns zu Fuß Richtung Gipfel aufmachen.
 
Abends gibt es dann ein famoses Weihnachtsessen im Aroy One Baht, und mit unseren Weihnachtsmannmützen sorgen wir für allgemeine Heiterkeit, wenn diese hier auch modisch angesagter sind als in der Heimat, obwohl Weihnachten hier ja überhaupt nicht gefeiert wird. Es scheint ein bisschen wie mit Halloween in Europa – man freut sich über einen weiteren Grund, alle Läden aufwendig zu dekorieren, auch wenn mit dem Fest an sich, niemand so richtig was anfangen kann…
 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.